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24.07.2009

18 Jahre Cheerleading mit viel Spaß und Herz!


Deutsche Meisterschaft in Düsseldorf März ´92, unser Team – 1991 vor 7 Monaten gegründet – nahm an der ersten eigenständigen Deutschen teil. Wir hatten keine Poms, die Röcke der Mädels waren von einer Cheer-Oma genäht und sie hatten schwarze T-Shirts und rote Dreiecks-Halstüchern an. Weiße Schuhe ließ unser Budget nicht mehr zu und so verschwanden die Mädels stündlich in der Kabine um die Schuhe mit Tip Ex einheitlich zu weißen. Wir beäugten ehrfürchtig die tollen Teams in den hübschen Outfits und waren traurig, dass wir als einziges Team noch keine Poms hatten. Trotzdem, wir belegten den 11. Platz unter 36 startenden Teams. Von den damals legendären Cheerleadern der Düsseldorf Panthers bekamen wir leihweise ihre alten Poms und so fing unsere lange Zeit beim Cheerleading an.

Unsere Meisterschaftsbilanz seither kann sich sehen lassen. 16facher Landesmeister, von 17 Qualifikationen für die DM haben wir uns 15 x unter den besten zehn Teams – davon 9 x unter den besten 5 Teams – platziert. Bei den NCA Classic Championships in Botropp nahmen wir jeweils 1 x in Dance und Cheer teil und wurden jeweils zweiter und bestes deutsches Team hinter den Amerikanern im Cheer und dem Nike-Demoteam aus Holland in Dance.
Im Herzen waren wir jedoch immer Sideline Cheerleader, das eigentliche Cheerleading fand für uns am Spiefeldrand statt. Wir waren Cheerleader beim Football und cheerten erst für die Bremen Buccaneers und nach einer Fusion für die Bremen Bravehearts (daher der spätere Name Magic Hearts). Und wir waren stolz darauf, kein Heimspiel verpasst zu haben und bei den meisten Auswärtssspielen dabei gewesen zu sein. Nach der Insolvenz der Bravehearts gingen viele Spieler zu den Braunschweig Lions und wir hatten das Glück, über 8 Jahre bei deren Spielen vor mindestens 5000 Zuschauern pro Spiel cheeren zu dürfen.

In unserer gesamten Zeit haben wir kein einziges Spiel an der Sideline abgebrochen. Ob bis zu den Knöcheln im Regen, bei brütender Hitze oder im Schnee, wir waren keine Schönwetter-Cheerleader und auch Kerstin und mir als Trainer wäre es nicht eingefallen, die Mädels an der Sideline alleine zu lassen. In dieser Zeit hatten wir viele schöne, oft sehr lustige und manchmal auch kuriose Auftritte.
Da war das Spiel in der Ami-Kaserne in Bremerhaven, wo die Mädels bei einem Footballmatch in der Pause eine Show mit einem 3minütigen Tanz zeigen sollten. Leider vertrugen sich unsere Musikkassette und der amerikanische Kasi nicht. Die Musik war viel zu schnell und die Mädels tanzten den Tanz in affenartiger Geschwindigkeit in der halben Zeit herunter und huschten auf die Pyramiden. Vor dem gleichen Spiel probierten wir auf einer Wiese die Stunts aus und der Back sollte einen Flyer aus der liegenden Position in die Straddle (sitzende Grätsche) werfen. Sie gab wohl zuviel, denn die ganze Gruppe kam mit dem darauf sitzenden Flyer auf der abschüssigen Wiese ins laufen und konnte nicht mehr bremsen. Endstation war dann ein knietiefer Graben.

Viele Cheerleader mit langer Tradition und bekannten Namen standen uns an der Sideline gegenüber und veranstalteten mit uns gemeinsame Pausenshows. Ob Welps von den Spandau Bulldogs, die Crazy Cats von den Lübeck Cougars, Roses von den Hildesheim Invaders, die Cheerleader der Berlin Rebels, die Silverettes von den Dortmund Giants, wir knüpften viele Freundschaften. Wir waren Gastcheerleader bei vielen norddeutschen Teams und nahmen viele Male am German Bowl in Hamburg, Braunschweig, Köln und in Stuttgart mit gleichzeitiger Pausenshow der NCA und so legendären Cheerleadern wie Pat Wedge teil.
Ein tolles Erlebnis war der Cheerleaderpausenshow-Weltrekord 2004 bei den Braunschweig Lions mit vielen Teams.

Ein ganz besonderes Highlight waren und bleibt jedoch die Feverettes-Mastercard Shows bei der Fußball-WM auf der Fanmeile in Hannover. Alle Teammitglieder waren sich einig, dass Ihnen unvergessliche Stunden geschenkt worden sind.
Neben dem Team wurden Kerstin und ich 1995 von der NCA als Instructor und Gebietsmanager Nord angeworben. Für uns persönlich waren es 5 wunderschöne Jahre mit Instrutoren aus den besten Teams Deutschlands, die bald zu einer kleinen Cheerleaderfamilie wurden. Als sich die NCA 2000 aus Deutschland zurück zog, fingen wir mit den meisten NCA Überbleibseln bei der ICA an, der wir bis heute treu geblieben sind.

Nach 18 Jahren Cheerleading ging uns nun langsam die Puste aus. 18 Jahre keinen Sonntag frei, keine Ferien da wir immer Meisterschaftsprogramme in den Trainingspausen machten und ein Teil des Teams war noch gar nicht geboren als wir angefangen haben. Es wurde Zeit, den Platz für Jüngere frei zu machen und den Sport jetzt mal unbelastet als Zuschauer zu genießen.
Wir haben zwar den Trainerjob aufgegeben, aber der Sport ist immer noch in unserem Herzen und wir werden uns den weiteren Werdegang der Magic Hearts sowie die Weiterentwicklung des Cheerleadings in Deutschland nicht entgehen lassen!

(c) Traute Lauterbach & Kerstin Haarman

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